Beliebt und voll im Öko-Trend.
Die Textilbranche gilt weltweit als einer der größen Umweltsünder. Dazu zählen auch viele in Billiglohnländern produzierte „Trachten“. Erfreulicherweise wird der Ruf nach nachhaltig erzeugter Bekleidung mit einem geringen ökologischen Fußabdruck immer lauter.
Für eine industrielle Fertigung in Billiglohnländer sind unsere regionalen Trachten gottseidank nicht geeignet. Zu individuell und handwerklich aufwändig wären die Modelle zu fertigen und kleine Stückzahlen würden sich nicht rechnen. Das hebt den Wert unserer Trachten zu etwas ganz Besonderem. Nachhaltig, da ergänz- bzw. reparierbar, vor Ort liebevoll mit viel Handarbeit gefertigt, einzigartig, werthaltig und oft ein Leben lang tragbar
Zentrale Kompetenz für heimische Trachten ist seit Jahrzehnten das Salzburger Heimatwerk. Hier sind Expert*innen am Werk, die sich mit dem Phänomen Tracht laufend beschäftigen und auch immer wieder Erneuerungs-Impulse setzen.
Rechtzeitig zum Frühlingsauftakt haben wir z.B (im Bild v. l.) Pongauer-, Lungauer- und Pinzgauer Alltagstrachten im Wechselspiel mit der Mode neu interpretiert.
Vielfältig und einzigartig
Unsere regionaltypischen Salzburger Trachten erfreuen sich gerade in Zeiten wie diesen besonderer Beliebtheit. Kurze Lederne aus heimischem Wildleder, Lodenjoppen, Strickjanker und handgemodelte Stutzen sind bei Jung und Alt begehrt wie kaum zuvor und die Damen freuen sich bei regionalen Trachten bzw. Dirndln über eine mittlerweile unerschöpfliche „Vielfalt in der Einheit“. Das Salzburger Trachtenbuch, gibt dazu eindrucksvolle Einblicke.
Das Salzburger Heimatwerk ist stets bemüht, die Bedürfnisse für einen behutsamen Wandel in der Trachtenlandschaft zu erkennen und entsprechende Impulse zu setzen. So wuchs z. B. in den 1990er Jahren ergänzend zu den bestehenden Trachten mit geknöpften Miedern der Wunsch nach Schnürmiedervarianten. Das Heimatwerk kam dem Wunsch nach und erarbeitete unter Berücksichtigung historischer Vorbilder Modellvarianten dazu. Diese Varianten wurden begeistert angenommen und zählen mittlerweile zu den regionalen Trachtenklassikern.
Der populäre Miederschnitt
Gegenwärtig wird der Leib im Miederschnitt immer beliebter. Wir haben deshalb für die klassischen Dirndl-Modelle aller Regionen einen „Relaunch“ als Miederschnitt-Varianten erarbeitet. Manche weichen aus schnitttechnischen Gründen von den herkömmlichen Modellen ein wenig ab, die jeweilige Charakteristik ist jedoch eindeutig zuordenbar.
Tennengauer Dirndl
Alternativ zum klassischen hochgeschlossenen Tennengauer Dirndl die innovativste Variante, diesmal als Trachtenkleid-Modell in Anlehnung an die gegenwärtig sehr beliebten „Rockmacherin-Modelle; Oberteil glatt, blauer Samt, Rock in Kellerfalten gelegt, blauer Baumwolldruck, tragbar als Kleid ohne Schärpe, als Kleid mit Schärpe oder auch als Kleid mit Schürze und Schärpe, wobei die Schürzenbänder unter der Schärpe geknöpft werden.